Freitag, September 01, 2006

Ein hartes Geschäft

»Ich rede hier nicht von Kindern, ich rede hier von angehenden jungen Frauen.« Dimitri lehnte sich zurück und schaute Schmidt an. »Hören sie, wenn sie dabei sein wollen, müssen sie rechtzeitig zugreifen. In ein paar Jahren ist es zu spät.«
»Schön und gut«, sagte Schmidt »aber sie ist erst vierzehn. Und die andere ist eben erst dreizehn geworden.«
»Na und? Ich versichere ihnen, daß sie alles hat, was sie brauchen. Sehen sie sich die Fotos an. Eine Traumfigur! Der Arsch ist gerade richtig und die Titten knackig wie zwei reife Pfirsiche.« Schmidt ging ihm allmählich auf die Nerven. Er war nicht soweit gekommen, indem er seine Zweifel und ein schlechtes Gewissen kultiviert hatte. Das Agenturgeschäft war hart. Man mußte jede Chance nutzen.
»Aber sehen sie, ich brauche etwas für eine Unterwäschewerbung. Finden sie nicht, daß dafür ein etwas älteres Model mit mehr Erfahrung geeigneter wäre? Ein ausgebildeter Charakter ist wichtig, um die richtige Wirkung auf den Bildern zu erzielen.«
»Ich bitte sie, die Kleine ist perfekt. Sie ist dafür geboren, um in Unterwäsche herumzuspazieren. Und was die Erfahrung angeht - ich versichere ihnen, die hat sie.«
»Wollen sie damit sagen, sie hatte bereits ... sie wissen schon ... Sex?«
Dimitri verdrehte die Augen. In der obersten Schublade seines Schreibtisches befand sich eine Flasche. Die holte er jetzt heraus und füllte zwei Gläser. Es war kein einfacher Job. Alle dachten immer, er hätte das große Los gezogen. Paris, große Wohnung, Frauen, Geld, die Welt der Mode und so weiter. Aber daß es in Wirklichkeit harte Arbeit war, die Kunden von den Qualitäten seiner Mädchen zu überzeugen, würde ihm keiner abnehmen.
Er schob sich nach vorn und brachte sein Gesicht so nah wie möglich an das von Schmidt. »Sehen sie, das hier ist kein Mädchenpensionat. Wir vermitteln Kontakte, wenn sie so wollen. Wir bringen Menschen mit kompatiblen Geschäftsinteressen zusammen. Sie brauchen eine hübsche Möse, die für sie ihre Klamotten verkauft, und die Kleine will einen Job vor der Kamera. Gefällt sie ihnen etwa nicht?«
»Doch, sie ist sehr hübsch.«
»Na bitte. Hier, trinken sie was.«
»Aber ich hatte mir trotzdem etwas anderes vorgestellt. Diese hier ist noch zu jung...«
»Warten sie!« Dimitri griff zum Telefon. »André? Ja, hör mal, bring doch bitte mal Katarina zu mir ins Büro.«
Drei Sekunden später ging die Tür auf und André kam herein. Er schob Katarina vor sich her. Sie war ein hübsches Ding mit schulterlangen braunen Haaren, Augen wie ein Reh und dazu bestimmt, auf Laufstegen auf und ab zu staken.
»Hier, das ist sie. Finden sie sie immer noch zu jung? Greifen sie ruhig mal zu.«
»Aber ich bitte sie, ich kann doch nicht...«, stotterte Schmidt und kleine Schweißtropfen begannen sich auf seiner Stirn zu bilden.
»Nein, nein, keine falsche Scheu, Herr Schmidt. Das gehört alles dazu. Sie sollen doch nicht die Katze im Sack kaufen. Genausowenig, wie wir unseren Kunden ein Produkt anbieten, das wir nicht selbst getestet haben, sollen sie ihren Käufern etwas zumuten, das sie nicht auch persönlich in Augenschein genommen haben.«
»Nun ja, ich muß zugeben, daß sie wirklich etwas reifes an sich hat.« »Sehen Sie, genau das meine ich!« Dimitri stand auf und wälzte seine drei Zentner durch das Büro. Er kam neben Katarina zu stehen und hob ihren Rock hoch, damit Schmidt alles genau begutachten konnte. »Hier, schauen sie sich mal diese Beine an. Und erst der Arsch. Alles vom Feinsten. Mit der Figur und dem Gesicht hat sie noch eine große Zukunft vor sich. Und sie sind vielleicht derjenige, der sie gleich zu Anfang ins Geschäft geholt hat. Aber wenn nicht - bei dieser Topqualität ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich irgend jemand anderes entschieden hat, das Mädchen in einer Kampagne groß rauszubringen. Greifen sie jetzt zu, in einem halben Jahr wird sie vielleicht schon das Zehnfache kosten.« Zufrieden stellte er fest, wie Schmidt's Blick an den Beinen der Kleinen festklebte. Er hatte den Rock noch nicht losgelassen.
»Hier, fühlen sie mal.« Er strich mit der Hand an der Außenseite der Schenkel des Mädchens herunter und wieder herauf. »Glatt wie Seide. Ihre Kundinnen werden denken, so eine Haut kriegen sie auch, wenn sie ihr Zeug kaufen.« Dann ging er dazu über, mit der Hand die Innenseite der Schenkel zu streicheln. »Nun kommen sie schon. Sie hat keine Krätze.« Schmidt hob vorsichtig die Hand und berührte ihre Beine. Er schwitzte noch etwas mehr und sein Blick blieb am Höschen des Mädchens hängen.
»Kommen sie, wir trinken noch einen kleinen Schluck. Wie finden sie dieses Tröpfchen? Köstlich, nicht war?«
»Ja, ja, wirklich ein Genuß«, meinte Schmidt, der sich nur widerwillig von den Beinen der kleinen Katarina löste.
Dimitri ließ den Rock endlich los und setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch.
»Gut, André, du kannst gehen. Katarina, bleib doch bitte noch einen Moment.« Er öffnete eine andere Schublade und holte eine Zigarre hervor. Er biß das Ende ab und spuckte es in die Schublade. Dann nahm er ein Feuerzeug, zündete die Zigarre an und blies schwere graue Qualmwolken an die Decke.
»Also, Herr Schmidt. Katarina bekommt 1.500 pro Tag zuzüglich Mehrwertsteuer, davon behalten wir natürlich eine angemessene Provision für unsere Dienste. Buchen sie für drei Tage, reduziert sich der Preis um 15 Prozent.«
»Das ist aber ziemlich viel. Sind sie wirklich sicher, daß die Kleine auch das richtige Gefühl rüberbringen kann?«
»Hören sie, ich will ihnen ja nicht zu nahe treten, sie sind schließlich der Kunde, aber ich bin in dem Geschäft schon eine ganze Weile und ich habe mit der Zeit eine Nase dafür entwickelt, was funktioniert und was nicht. Und wenn ich ihnen eins sagen kann, dann, daß es hier nicht um Gefühle geht, sondern um Produkte. Und, wenn sie mir diese Bemerkung gestatten, das ist auch gut so. Denn Gefühle sind schwierig, aber Produkte sind einfach. Der Mob da draußen auf der Straße ist doch dermaßen abgestumpft, daß er nur dann noch etwas wahrnimmt, wenn er ein zwei Meter langes, glühendes Metallrohr zwischen die Rippen bekommt. Kein Mensch interessiert sich für Gefühle. Es gibt so gut wie niemanden mehr, der damit etwas anfangen könnte. Deswegen geht man doch einkaufen. Meine Frau zum Beispiel habe ich schon seit drei Jahren nicht mehr angefasst. Dafür hockt sie nur noch vor dem Fernseher, kippt sich Gin ein, trifft sich mit ihren Freundinnen und vergleicht mit ihnen die Einkaufsstatistik. Wenn sie abends zu Hause sitzt und ihre Prada-Taschen und Gucci-Kleider zählt, ist sie der glücklichste Mensch von der Welt. Es interessiert wirklich niemanden, ob es der Kleinen hier gut geht und ob sie ihre Tage hat oder traurig ist oder ihnen das Gefühl vermitteln kann, daß ihre Mutter gerade gestorben ist. Das einzige was zählt ist, daß diesem Baby die Geilheit aus der Möse tropft und damit jeden anmacht, der sie sieht. Positive Stimuli! So verkaufen sie ihre Baumwollschlüpfer, das Mädchen kommt auf ein Plakat und wir sind alle zufrieden.«
»Ja, da ist schon was Wahres dran, aber ich weiß noch nicht so recht...sie ist wirklich sehr jung.« Schmidt lugte Katarina von der Seite an. Doch die stand unbeteiligt im Raum und starrte einfach nur an die Wand.
Dimitri stöhnte leise und füllte noch einmal die Gläser.
»Sie sollten froh sein, daß sie noch so jung ist. Wenn es nach den meisten meiner Kunden ginge, können die Mädchen gar nicht jung genug sein. Da ist sie hier schon fast ein Oldie. Aber ich bin ein Nostalgiker. Mir kommt keine in die Kartei, die nicht mindestens weiß, was a tergo ist. Nicht war, mein Schatz?« lachte er laut und pustete eine dicke Qualmwolke in Richtung des Mädchens.
Schmidt sah unsicher zu ihr rüber. »Wirklich?« meinte er.
»Wenn ich es ihnen doch sage. Und sie ist wirklich ein Engel. Bei ihr ist alles am richtigen Platz. Ich sage ihnen, ihre Wäsche wird einfach himmlisch an der Kleinen aussehen. - Zeig ihm doch mal deine Titten, mein Schatz.«
Katarina zog sich ihren Pullover und den BH aus. Dann stellte sie sich in Positur. Ihre Brüste waren wirklich wunderbar. Rosig und fest streckten sie sich der Welt entgegen und die Nippel suchten irgendeinen Punkt am Himmel, wie um ihm zuzuwinken.
»Und den Rock bitte auch noch.« Auch der Rock landete auf dem Boden und Dimitri beobachtete zufrieden, wie Schmidts Nervosität stieg. Er stand auf und ging auf das Mädchen zu. Dann nahm er ihren Slip und schob ihn beiseite, daß man ihre Schamhaare sehen konnte.
»Na, macht sie das geil? Also, wenn meine krankhafte Fettleibigkeit meine Libido nicht komplett außer Gefecht gesetzt hätte, würde es mich tierisch geil machen und, wenn sie mich fragen, den größten Teil der Kerle da draußen auch. Und wenn die Weiber dieser Typen das sehen, wollen sie auch so aussehen wie diese Kleine hier.« Er ging jetzt zu Schmidt und beugte sich über dessen Schulter.
»Ganz unter uns«, flüsterte er ihm ins Ohr, »wenn sie die Kleine buchen, gebe ich ihnen noch eine zweite drauf und sie können sich mit beiden einen schönen Abend machen. Keine Sorge wegen der Mädchen. Die kennen das schon und haben keine Probleme damit. Aber wenn sie eher was wirklich Jungfräuliches suchen...ich müßte da nur ein paar Kontakte spielen lassen.«
Wie von allein ging Schmidts Hand an die Beine der kleinen Katarina und glitt höher, bis er an dem überflüssig gewordenen Fetzen Unterwäsche angekommen war. Dort wickelte er ganz langsam ein paar kurze Haare um seinen Finger, während sie ihn einfach nur ansah und die Lippen leicht öffnete. Dimitri war schon zu lange im Geschäft, um den kleinen Fleck nicht zu bemerken, der sich auf Schmidts Hose gebildet hatte. Außerdem hatte er genau darauf gewartet.
»Probieren sie's doch gleich mal aus« machte er weiter. »Nebenan steht eine Couch. Katarina, würdest du den Herrn bitte kurz nach nebenan begleiten? Zeig dich doch noch mal von allen Seiten. Danach besprechen wir abschließend die Einzelheiten des Vertrages.«
Überrascht ließ sich Schmidt von Katarina an die Hand nehmen, die ihn jetzt leise anlächelte und ins Nebenzimmer führte. Dort legte sie sich auf die bereitstehende Couch und führte ihre makellosen Alabasterschenkel vor.
Mit einem leisen Seufzer fiel Dimitri in seinen Stuhl zurück und goß sich noch ein Glas ein. Er stürzte es hinunter und wiederholte den Vorgang. Durch die halb geöffnete Tür beobachtete er, wie sich Schmidt auf der Kleinen abrackerte. Sein weißer, wabbliger Arsch ruckte zwischen den Beinen des Mädchens vor und zurück und er stöhnte wie ein altersschwaches Walroß, daß sich vielleicht zum letzten Mal an Land wälzt.
Dimitri sog an seiner Zigarre und nahm den Telefonhörer zur Hand. »André? Bring mir doch bitte die Papiere zum unterschreiben rüber. Und sag meiner Frau, daß es heute abend etwas später wird.« Dann lehnte er sich zurück und schaute aus dem Fenster. Gegenüber war ein riesiges Plakat angebracht und eines dieser überbezahlten Topmodels lächelte ihn davon an. Mit so einer hätte er garantiert ausgesorgt. Dann bräuchte er nicht mehr diese elendigen kleinen Krämer mit Frischfleisch zu versorgen und mit ihnen solche mühseligen Verkaufsgespräche führen. Er könnte endlich in einer Villa am Meer wohnen und den Möwen zusehen, wie sie seiner Frau auf den Hut schissen. Aber irgendwann würde auch er einen Treffer landen und eine dieser kleinen Pussies schlägt ein wie eine Bombe.
André kam herein, legte die Papiere auf den Tisch und verschwand wieder. Dimitri bereitete alles vor und horchte, wie weit die beiden im Nachbarzimmer wohl waren. Das alles ödete ihn immer mehr an. Er paffte einen Qualmring in die Luft. Ist schon ein harter Job, sagte er zu sich selbst und inspizierte seinen Kalender. Er hatte kein Glück, heute warteten noch drei weitere Termine, und zwei der Interessenten suchten Jungs.

Donnerstag, August 31, 2006

Schlafen

Schlafen ist eine feine Sache. Wenn man es dann kann. Doch bedauernswerter Weise leiden viele Menschen unter erholungsbehindernden Schlafstörungen, verursacht zum Beispiel durch sich ungünstig auswirkende Veränderungen der Einschlafgewohnheiten, psychische Beeinträchtigungen oder einfach nur sehr lautes Schnarchen.
Frauen schnarchen gemeinhin weniger häufig und intensiv als Männer. Doch mit fortschreitendem Alter siegt auch hier in jedem Fall die Schwerkraft, so dass nicht nur diverse vormals zur Attraktion beitragende Körperzonen des Weibes zunehmend gen Boden drängen, sondern auch das Gaumensegel dem Beispiel der zum Phänotyp beitragenden Perepherie seiner Besitzerin folgt und an Spannkraft einbüßt. Man könnte also auch von einer emanzipatorischen Fehlleistung sprechen, wenn man feststellt, dass Frauen ab den mittleren Jahren ihren Ehegatten auch in puncto nächtliches Schnarchen in nichts mehr nachstehen. Mit noch höherem Alter nimmt der Anteil der Frauen, die unter diesem Problem leiden, im Vergleich zu den männlichen Betroffenen erheblich zu und ab dem achtzigsten Lebensjahr sind es sogar wesentlich mehr Frauen als Männer, die die Wände wackeln lassen.
Der Grund: Der Großteil der Männer ist zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben und lässt die Frauen mit ihren Problemen und Sorgen, vor allem aber mit der Schwerkraft, allein.
Was beweist: Männer sind eben doch klüger als Frauen.